Tageswanderung der SG Letter 05 im Süntel

Am Sonntag, den 16.04.23, trafen sich 17 Wanderer zu einer gemeinsamen Wanderung im Naturschutzgebiet Hohenstein.

Das Wetter spielte niederschlagsfrei und mit erträglichen Temperaturen mit. Vom Parkplatz der Schillatberghöhle ging es zunächst am über 100-jährigen Langenfelder Steinbruch entlang. Hier am Rand des Abbaugebiets, erklärte Wanderleiter Josef Schefczyk den Eingriff in einen naturgeschützten Bereich und mögliche Folgen für die Umwelt. Bürgerinitiativen, die zum Ziel hatten, dies zu verhindern, verliefen erfolglos.

Nachdem der kleine Ort Langenfeld durchquert wurde, gelangte die Gruppe zum ältesten noch erhaltenen Gebäude in Langenfeld, der Höllenmühle mit dem davor liegenden malerischen Mühlenteich. Erbaut 1782 war sie als Wassermühle bis 1922 in Betrieb. Heute befinden sich Ferienwohnungen in dem historischen Gebäude.

Der eigentliche Höhepunkt lag aber hinter der Mühle versteckt, der Langenfelder Wasserfall.

Mit einer Fallhöhe von 15 Metern ist er Niedersachsens höchster natürlicher Wasserfall und als Naturdenkmal ausgewiesen.

Der weitere Weg wurde teilweise rutschig. Trittfestigkeit war gefordert, “der Wald wird hier ohne Bewirtschaftung der Natur überlassen,“ erklärte Schefczyk. Überall sah man abgestorbene Tothölzer als Lebensraum und Grundlagen für ein neues Waldleben.

Im weiteren Verlauf über kleine Pfade im Naturwald navigierte der Wanderleiter die Gruppe zu den Schrabsteinklippen. “Wir befinden uns hier in der nördlichsten Karstregion Deutschlands,“ erklärte Schefczyk an diesem schönen Aussichtspunkt.

Nicht lange danach wurde dieser auch schon wieder verlassen, um über einen versteckten Pfad zur Krähenklippe zu gelangen. Dieser exponierte Felsen mit wundervollem Ausblick auf das Wesertal und das Wesergebirge diente der Gruppe als Raststätte.

Nun erfolgte der Abstieg hinunter zum Höllenbach. Bald darauf kamen die Wanderer am ehemaligen Naturfreundehaus “ Schneegrund“ vorbei. Hier erklärte Schefczyk, selbst Naturfreundemitglied, kurz die Geschichte des Hauses und warum es heute leer steht. Nun begann der Aufstieg durch das wildromantische Höllenbachtal an großen Kalkklippen vorbei. Überall war nun der weiß -und rotblühende Lerchensporn am Wegesrand zu sehen. Auch das seltene gelbe Buschwindröschen zeigte sich öfter.

Am Ende des Tals musste noch ein knackiger Anstieg bewältigt werden. Belohnt wurde dieser mit einem Ausblick auf den kleinen Langenfelder Wasserfall. Abgeschlossen wurde die Wanderung bei einer Schlusseinkehr im Café “Schillathöhle“. Die Wanderung über versteckte Pfade mit tollen Ausblicken hatte den Teilnehmern sichtlich viel Spaß gemacht.

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