Tageswanderung der SG Letter 05 im Höllenbachtal

Am Sonntag, den 28.11.2021 trafen sich neun Wanderer zu einer gemeinsamen Wanderung im Süntel.

Das Wetter spielte mit erträglichen Temperaturen ohne Niederschlag gut mit. Diesmal wurde das wildromantische Höllenbachtal im Naturschutzgebiet Hohenstein erwandert. Vom Parkplatz der Schillatberghöhle ging es zunächst am über 100-jährigen Langenfelder Steinbruch entlang. Hier am Rand des Abbaugebiets erklärte der Wanderleiter Josef Schefczyk die geplante und bereits begonnene Erweiterung des Abbaugebiets in einen naturgeschützten Bereich hinein. Bürgerinitiativen die zum Ziel hatten dies zu verhindern, verliefen bisher erfolglos.

Nachdem der kleine Ort Langenfeld durchquert wurde gelangte die Gruppe zum ersten Etappenziel, der Höllenmühle mit dem malerischen Mühlenteich. Als Wassermühle war sie bis 1922 in Betrieb. Heute befinden sich Ferienwohnungen in dem historischen Gebäude.

Der eigentliche Höhenpunkt lag aber hinter der Mühle versteckt, der Langenfelder Wasserfall.

Mit einer Fallhöhe von 15 Metern ist er Niedersachsens höchster natürlicher Wasserfall und ist ein Naturdenkmal. Nun wurde der weitere Weg zunächst schwieriger begehbar und teilweise rutschig. Trittfestigkeit war gefordert, der Wald ist hier ohne Bewirtschaftung der Natur überlassen worden erklärte Schefczyk. Überall sah man abgestorbene Tothölzer die Lebensraum und Grundlage für neues Waldleben bildeten.

Am Wegesrand kamen die Wanderer an einer sehr schönen, kunstvoll errichteten Gruppe von Steine-männchen vorbei. Der Versuch einer „Verschönerung“ durch einen Teilnehmer scheiterte sehr zum Gelächter der anderen Teilnehmer, kläglich.

Im weiteren Verlauf über kleine Pfade im Naturwald navigierte der Wanderleiter die Gruppe zu den Schrabsteinklippen. „Wir befinden uns hier in der nördlichsten Karstregion Deutschlands“ erklärte Schefczyk. Karsten sind wasserlösliche Gesteine in denen sich durch Korrosion und Erosionen viele Risse und Spalten bilden, auch Höhlen wie die Schillat- und Riesenberghöhle sind dadurch entstanden. Die Schillathöhle kann als Besucherhöhle besichtigt werden. Nach einer Trinkpause verlief der Weg noch einige Zeit durch den Totholzwald bis der Hauptwanderweg erreicht wurde.

Nicht lange danach wurde dieser auch schon wieder verlassen um über einen versteckten Pfad zur Krähenklippe zu gelangen. Dieser exponierte Felsen mit wundervollem Ausblick auf das Wesertal diente der Gruppe als Raststätte. Zur Überraschung der Teilnehmer zauberte der Wanderleiter einen heißen Glühwein aus dem Rucksack und feierte damit seine neue Lizenz als Sport-Wandertrainer.

Der heiße Schluck tat allen gut und weiter ging es zum Schneegrund hinunter am alten Naturfreundehaus vorbei. Hier erklärte Schefczyk, selbst Naturfreundemitglied, kurz die Geschichte des Hauses und warum es heute leer steht. Nun Begann der Aufstieg durch das wildromantische Höllenbachtal an großen Kalkklippen  vorbei die teilweise üppig mit dem selten zu sehenden Hirschzungenfarm bewachsen war. Alle paar Meter mussten umgestürzte Bäume überwunden werden bis zum Schluss ein knackiger Anstieg aus dem Tal führte. Ein letzter Blick galt dem kleinen Langenfelder Wasserfall ehe die Gruppe zurück zum Parkplatz wanderte. Eine geplante Schluss -Einkehr zum Kaffee und Kuchen musste leider pandemiebedingt ausfallen. Die Teilnehmer waren sich einig eine schöne Wanderung erlebt zu haben und bedankten sich beim Wanderleiter bevor die Heimfahrt erfolgte.

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