Bei strahlendem Sonnenschein fand am Donnerstag, 09.02.2023 eine gemeinsame Wanderung der SG Letter 05 zum enercity Heizkraftwerk nach Linden statt. Vielen Wanderungen in der freien Natur hatte Wanderleiter Josef Schefczyk die Besichtigung eines Gasturbinenkraftwerks folgen lassen
Schon die Ankündigung der Wanderung stieß auf großes Interesse und war schnell ausgebucht. 18 Teilnehmer machten bei frostigem, aber schönem Wetter auf den Weg. Der führte am Stichkanal Linden entlang bis zum alten Großkraftwerk Ahlem. Hier erklärte Schefczyk etwas über den Bau des Kraftwerks und die damalige Bedeutung für das überregionale Strom-Verbundnetz. Versorgt wurde es mit Kohlen aus dem Deister und über den Kanal auch aus dem Ruhrgebiet. Um 1955 wurde das Kraftwerk stillgelegt.
Eine Stunde später erreichte die Gruppe das enercity Heizkraftwerk am Küchengarten. Hier wurde die Gruppe sehr freundlich von enercity Mitarbeiter Stephan Schröter begrüßt. Zuerst mussten alle Besucher mit einem Schutzhelm ausgestattet werden, um hinter die Kulissen der “Drei warmen Brüder“ zu blicken. Bei der Führung durch die Anlage wurde an vielen Stellen Halt gemacht und Anlagenteile und Zusammenhänge erklärt. Angefangen von der Kühlwasserentnahme bis zum Rauchgaskamin. Den Teilnehmer wurden die Kühlwasser -und Dampfkreisläufe sowie die Wege der Abgase erklärt. Mit diesem mehrstufigen Verfahren kann Strom und Wärme mit einem sehr hohen Wirkungsgrad erreicht werden. Ein Highlight für die Besucher war, eine in Betrieb befindliche Gasturbine zu erleben und unmittelbar daneben entlangzugehen. Es ging dabei sehr laut zu, sodass sich die Besucher die Ohren zuhalten mussten.
Sehr viel leiser wurde es dann in Leitstelle und Herr Schröter konnte seine Stimme schonen. Die Teilnehmer konnten jetzt ihre Fragen stellen und einen Einblick in die Steuerzentrale nehmen. Dabei wurde auch erklärt, woher die Anweisungen für die Leistungssteuerung kommen. Interessant war auch, dass die Gasturbinen bei Bedarf innerhalb weniger Minuten Leistung in das Netz einspeisen konnten.
Zum Abschluss gab es ein weiteres Highlight, eine Auffahrt auf das Dach des Kesselhauses. Nach einer Fahrstuhlfahrt auf 59 m Höhe erlebten alle Teilnehmer noch innerhalb des Turms sehr intensiv die physikalische Eigenschaft, dass Wärme nach oben steigt. Nach einigem Treppensteigen wurde in 65 m Höhe das Dach erreicht. Von hier oben gab es einen tollen und ungewöhnlichen Ausblick über Hannover. Schnell wurde noch ein Gruppenfoto gemacht, bevor es wieder hinabging.
Unten angekommen bedankten sich alle für die tolle Führung und verabschiedeten sich von Herrn Schröter. Anschließend wurde in einem Gartenlokal zum Mittagessen eingekehrt. Danach wanderte die Gruppe nach Letter zurück. Die Wanderleistung an diesem Tage betrug 13 km. Die Teilnehmer bedankten sich beim Wanderleiter für diese interessante Tour der Technik.

