Die Sportgemeinschaft Letter 05 lud am Donnerstag ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ein.
Insgesamt kamen 58 Teilnehmer, die interessiert den Worten der Vortragenden lauschten. Britta Scherbanowitz, Vorsitzende des größten Seelzer Vereins erklärte freudig, dass das letzte Jahr rasend schnell vergangen sei und durch viele schöne Veranstaltungen und Momente bereichert wurde.
In diesem Jahr werden Anfang Mai auch wieder die beliebten Seniorenstammtische stattfinden, um deren Organisation sich Klaus Günther und Hubertus Gärtner kümmern werden.
Großes Lob bekam auch Josef Schefczyk der mit seinen ansprechenden tollen Tagestouren ordentlich für Publicity sorgt und eine echte Bereicherung für den Verein darstellt. Auf der Klausurtagung des Vereins in Bad Münder wurden neue Pläne und Konzepte erarbeitet unter anderem ist dort die Idee der Erstellung einer neuen Webseite entstanden, die Mitte Mai 2023 online geht.
Am 18. April 2023 wurde die Flutlichtanlage auf dem C-Platz von der Firma Röder umgerüstet. Die Fördermittel in Höhe von 23.500 Euro wurden bereitgestellt. Die Region Hannover beteiligt sich mit 7464,56 Euro, der Regionssportbund stellte eine Summe von 6876 Euro zur Verfügung und letzentlich hat nach einem Jahr des Wartens auch die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft aus Berlin ihre Zusage von 8995 Euro erteilt. Die restlichen Kosten trägt die SG aus Rücklagen, um die Energiewende mitzutragen.
Viel Geld gab es im vergangen Jahr auch vom LSB, der die Projekte „Startklar in die Zukunft“ förderte, von denen auch verschiedene Abteilungen der SG Letter 05 profitierten. Das größte Event des Vereins war das Bewegungscamp mit Zeltübernachtung, Ponyreiten, Kletterwand, Bällebad und ganz vielen Bewegungsstationen, die für zwei Tage Spiel und Spaß verbreiteten. „Und weil es soviele glückliche Kinderaugen gab, hat sich der Vorstand überlegt, das machen wir in 2023 gleich nochmal!“, freute sich Scherbanowitz.
Zu Gast in Letter war der Vorsitzende des Regionssportbundes Ulf Meldau und erklärte freudig, dass der RSB wieder Mitgliederzuwächse verzeichnet und die finanziellen Hilfen in den Vereinen ankommen und auch aktiv genutzt werden. Meldau hatte die silberne Ehrennadel für Ralf Heimberg für 50 Jahre Mitgliedschaft mit im Gepäck.
Auch stellvertretender Oberbürgermeister Wilfried Nickel äußerte Lob und kündigte an, dass die Neubauten der Sporthallen den Vereinen Entlastung bringen würden. Hier gab es Kritik aus der Versammlung. Gefreut hätte man sich eher über eine große Sporthalle in der die vielen Ballsportler eine Heimat hätten finden können. Die kleinen Sportstätten seien zwar schön für kleine Gruppen aus dem Bereich Turnen/Gymnastik, nutze aber nicht für Handball oder andere Ballsportarten. Dies lässt sich nun aber nicht mehr ändern. Auch die Öffnung des Quallebads mit der „Hütte für Chlor“ lässt immer noch auf sich warten, wird aber langsam absehbar.
Auch in diesem Jahr feierten 25 Jubilare ihre langjährigen Mitgliedschaften. Allen voran und vor Ort war Rüdiger Albrecht, dem der Vorstand der SG für 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein dankte. Versammlungsleiter Dirk Weissbach wollte nicht unerwähnt lassen, das Siegfried Kahle einst Abteilungsleiter Tischtennis bereits auf 70 Jahre Vereinszugehörigkeit zurückblickt und leider nicht zur Übbereichung der Ehrennadel kommen konnte. Sichtlichz gefreut hatte sich dann aber Familie Schüddekopf, die jahrelang die Tanzabteilung führten und die silberne Nadel für 40 Jahre Treue bekamen. Gleiches gilt für Tina Rose, die neben ihrer Tätigkeit als Übungsleiterin zudem als Vertrauensperson der SG aggiert und auf vielen Nebenschauplätzen wie den Flohmarkt der SG stets zu finden ist und Initiatorin des Erstklässer- und nun Fünftklässler Sportgutschein ist.
Auch Ehrennadeln für besondere Verdienste konnten übberreicht werden. Überrascht wurden damit Maren Fricke, die nun neben vielen anderen Aufgaben, seit einem Jahr das Amt der Kassenwartin inne hat. Versammlungsleiter Weisbach kündigte Brille suchend ihre Ehrung. Fricke startete, darauf hin mit den Worten: „Mittlerweile habe ich auch eine Brille, die ist auch notwendig im Kassengeschäft. Das ist eine große Verantwortung, aber es gibt hier klare Strukturen und ein Backoffice“, witzelte Fricke mit Blick auf ihren Vater Klaus Günther dem Ehrenvorsitzenden der SG und Hubertus Gärtner, ihrem Vorgänger die dem Vorstand immer mit Rat und vor allem immer noch mit Tat zur Verfügung stehen.
832 Belege habe sie im letzten Jahr gebucht, sich mit Förderung und Gehältern beschäftigt. Auch die Energiepreispauschale war für die SG ein Thema im letzten Jahr. So wurden für 36 Übungsleiter, meist jugendliche Schüler die Auszahlung veranlasst.
Die Kosten gerade im Bereich Energie seien im letzten Jahr gestiegen und die SG wird sich voraussichtlich im kommenden Jahr mit dem Thema Beitragsanpassung beschäftigen müssen. Bisher gibt es in der Region keinen günstigeren Verein als die SG.
Völlig überrascht war Genia Richter-Höpken die gerade noch zu Beginn des Zusammentreffens ihrer Abteilungsleiterin Tanja Wöhler mitteilte:“Ach Ehrungen, die können gern die anderen bekommen, das brauche ich nicht!“ Sie konnte sich dem leider nicht entziehen. „Die gute Seele des Vereins ist auch mal dran! Genia, ist unser Allrounder!“, scherzte Tanja Wöhler und ließ nicht unerwähnt, dass auch beide Töchter ganz ambitioniert im Turnbereich unterstützen. Richter-Höpken hat sich im Laufe der Jahre vielseitig fortgebildet und arbeitet in ganz unterschiedlichen Bereichen der SG von 8 – 80 Jahren betreut sie diverse Gruppen und übernimmt auch viele Ehrenamtliche Aufgaben zum Beispiel beim Kinderfasching oder bei anderen Jugendveranstaltungen und dafür bekam sie die silberne Ehrennadel.
Über die sich im übrigen auch Wilfried Sell freute, er agiert als Abteilungsvertretung der Abteilung Pétanque.
Nach den Aussprachen gab es dann im Bereich Wahlen doch eine Überraschung. Schriftwart Dirk Platta stellte sich nicht mehr für sein Amt zur Verfügung. Er wird aber noch Projekte betreuen, übergibt seinen Posten aber an Vanessa Rezepka, die sich gerade für das Thema neue Webseite erwährmt und hier viel Engagement einbringt. Sie wurde einstimmig gewählt. Ebenso trat Thomas Wollenweber als 3. Vorsitzender zurück. Er wird noch im Bereich Sportstätten tätig bleiben und im Arbeitskreis Seelzer Sportvereine die SG vertreten. An seine Stelle tritt Annika Fricke 22 Jahre jung. In ihrer Amtsantrittsrede teilt sie der Versammlung mit, dass sie sich im Bereich Jugend stark machen möchte und bereits Erfahrungen im FSJ und auch im Studium sammeln konnte und dieses Wissen auch gern bei der SG einbringen und fördern will.
Der Vorstand hat sich in seiner Gesamtheit verjüngt und wird sich mit der Vielzahl der Berufstätigen neu aufstellen müssen.
Immer noch vakant sind die Stellen eines stellvertretenden Kassenwartes/einer Kassenwartin und der zweite Vorsitzende/eine zweite Vorsitzende. Hier forderte Ulf Meldau die Mitgliederversammlung auf, ihren Vorstand in der Bewältigung der Aufgaben zu unterstützen und auch in den eigenen Reihen nachzufragen, ob da nicht jemand ist, der sich einer solchen Aufgabe stellen mag.
Ortsbürgermeister Rolf Hackbart gängelte unterdessen die Vorsitzende für die fehlerhafte Ausschreibung der Versammlung. Die Örtlichkeit heiße nicht mehr Seniorentagesstätte. Seit einem Jahr ist der neue Betreiber der DRK und wünscht sich eine Umbenennung in Bürger-Treff.
Der Raum solle allen Altersgruppen Platz bieten auch der Jugend, daher sei man sich mit der neuen Namensgebung nicht einig, betonte Rolf Hackbart und führt erklärend aus: „Bürger ist man rein formal rechtlich, mit 18 Jahren, was nicht so recht nachvollziehbar ist, denn auf einem Bürger-Steig laufen ja auch Kinder“, scherzte Hackbart, drum plädieren Ortsratsmitglieder auch für den neuen Namen Leine-Treff! „Wenn Sie, lieber Versammlungsmitglieder gefragt werden, wo sie waren, dann sagen sie bitte ich war im Bürger- oder Leine-Treff aber nicht mehr in der Seniorentagesstätte!“, forderte der Ortsbürgermeister aus Letter!
Britta Scherbanowitz entschuldigte sich für ihren Fauxpas und beendete dann lachen die kurzweilige Versammlung um 20.15 h mit den Worten: „So wir wollen jetzt auch mal nach Hause!“


