Harzwanderung der SG Letter 05 „Luchspfad“

Eine anspruchsvolle Tageswanderung im Harz hatte der Wanderleiter der SG Letter 05, Josef Schefczyk, diesmal ausgesucht. Der “Luchspfad“ gehört zu den wenigen Premiumwanderwegen in Niedersachsen. Bei strahlendem Sonnenschein startete die Gruppe von Bad Harzburg aus auf einen am Ende des Tages 20 km langen Rundkurs.

Zuerst musste der große Burgberg erklommen werden. Oben angekommen waren die Überreste der Harzburg zu besichtigen. Zweck der damals von Heinrich IV. im Jahr 1065-1068 gebauten Burg war der Schutz der Kaiserpfalz in Goslar. Ebenfalls auf dem großen Burgberg steht die Canossasäule. Dieser Obelisk wurde 1877 eingeweiht und erinnert an einen Bittgang, der berühmte „Gang nach Canossa“. Von hier aus konnten herrliche Fernblicke bis weit ins Harzvorland genossen werden.

Auf dem Besinnungsweg wurden weitere schöne Aussichtspunkte erreicht. Auf dem Sachsenberg wurde das Fichtensterben durch den Borkenkäfer deutlich. Schefczyk erklärte, dass die Natur dabei ist, einen neuen Wald zu schaffen. “Natur Natur sein lassen,“, erklärte er weiterhin und zeigte als Beispiel die überall wachsenden Pioniergehölze. Bald darauf wurde die “Säperstelle“ erreicht, ein Platz an einer bedeutenden Wegkreuzung, an der früher Holz entrindet “gesäpert“ wurde, bevor es abtransportiert wurde. In der Nähe der Säperstelle befand sich auch die Sachsenquelle. Von hier aus wurde damals mit unzähligen Tonröhren eine Wasserleitung gebaut, die die Harzburg in 800 m Luftlinie mit Wasser versorgte.

Nächste Station war das “Kreuz des deutschen Osten“ auf der Uhlenklippe. Das 20 m hohe Kreuz soll an das Leid der Vertriebenen und geflüchteten Menschen aus den ehemals deutschen Gebieten im Osten erinnern. Im Halbkreis um das Kreuz standen Gedenksteine mit den jeweiligen Landeswappen der Ostländer. Am Stein der Oberschlesier blieb Schefczyk stehen und erzählte von Flucht und Vertreibung aus seiner Familiengeschichte. Er selbst wurde in Ratibor/ Oberschlesien geboren.

Mittags wurde dann das Luchsgehege erreicht, aber an diesem sonnigen Tag ließen sich die “Pinselohren“ leider nicht blicken. Von der Rabenklippe aus bot sich ein toller Ausblick zum Brocken und über den Ostharz. Jetzt hatten sich die Wanderer ihre Mittagseinkehr im gleichnamigen Waldgasthaus verdient.

Nach dem Mittag erfolgte der Abstieg durch eine wildromantische Schlucht ins Eckertal. “Die Ecker war bis 1990 innerdeutscher Grenzfluss“, erklärte Schefczyk bei der “Grenzüberquerung“ und wollte scherzhaft die “Einreisedokumente“ der Teilnehmer kontrollieren. Im weiteren Verlauf der Ecker wurde der Aufstieg zum Molkenhaus erreicht. Hier wurde das Tal der Ecker verlassen. Am Molkenhaus angekommen gab es eine letzte Pause, bevor der Abstieg zurück nach Bad-Harzburg erfolgte. Das waren heute 20 km Wandern in 5:41 h mit 651 m Auf- Abstieg gab Schefczyk bekannt, und lobte alle Teilnehmer.

Am Stadtpark wurden zum Abschluss noch leichte Dehnungsübungen absolviert, bevor die Heimfahrt erfolgte. Eine wunderschöne Wanderung bei traumhaftem Wetter resümierten die Teilnehmer und bedankten sich beim Wanderleiter.

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